Grenzen der Literaturvermittlung
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Der Inhalt des Bandes geht zum größten Teil zurück auf die Referate und Arbeitsgruppen der Tagung „Null Bock auf Bücher?“, die die Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien in der GEW in Verbindung mit dem Arbeitskreis für Jugendliteratur im Oktober 1994 durchgeführt hat. Ausgangspunkt des Tagungskonzeptes war die Beobachtung der Diskrepanz zwischen den in der Literatur verbreiteten euphorischen Berichten über Praxiserfolge und der tatsächlichen Situation, die durch Desinteresse bis aggressiver Abwehr von Zumutungen des Lesens, insbesondere ganzer Bücher, geprägt ist. Thematisiert werden gerade die Schwierigkeiten des Alltags, die„Normalsituation“. Deswegen suchen viele der einzelnen Beispiele gerade solche Situationen auf und leuchten in sie hinein, die durch besonders ungünstige Bedingungen charakterisiert sind, und erörtern Möglichkeiten der positiven Einflußnahme gerade hier. Da die institutionelle Lesesozialisation schon seit Jahrzehnten gerade Anfang der Sekundarstufe ihre „kritische Phase“ hat, wird der Schwerpunkt bewußt in den Problemen dieser Stufe gewählt. Wenn irgendwo, so ist hier eine Revision der traditionellen Literaturdidaktik fällig. Daß diese nur in Verbindung mit der Kinder- und Jugendliteratur einigen Erfolg verspricht, ist die Überzeugung des Herausgebers und der Beiträger. AutorInnen und Beiträge: Vorwort Malte Dahrendorf. Einführung in das Problemfeld. Malte Dahrendorf. Über Analphabetismus in Deutschland. Mechthild Dehn. „Elementare Schriftkultur“ als Prävention von Analphabetismus in der Grundschule? Bettina Hurrelmann/Malte Dahrendorf. Ursachen verhinderter Lesebereitschaft. Edith Uebbing-Rehberg. Bibliotheksarbeit mit türkischen Kindern und Jugendlichen. Isolde Eberhard. Anregungen für die Arbeit mit literarischen Texten im Bereich Deutsch als Zweitsprache. Jörg Knobloch. Nun red' doch endlich - ein „Mädchenbuch“ im Unterricht der Hauptschule. Möglichkeiten der Freiarbeit und produktionsorientierten Arbeitens. Albrecht Schau. Von der Faszination und vom Nutzen des Vorle-sens. Vorläufige Annotationen sehr grundsätzlicher und praktischer Art. Peter Conrady. Spaß am Lesen - auch für Jugendliche und Erwachsene. Kriterien bei der Auswahl von Texten und Büchern für leseungewohnte Leserinnen und Leser. Hans Weber. Das Sachbuch lesbar machen. Vom Wettlauf der Bilder mit der Sprache. Dieter Schliwka. Jugendliteratur light. Eine Provokation? Horst Heidtmann. Leseförderung durch Film und Fernsehen.