Soziale Differenzierung durch Lebensstile
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Die Autorin präsentiert die Ergebnisse der ersten repräsentativen Lebensstil-Studie im vereinten Deutschland. Im Zentrum stehen die Fragen, inwieweit sich west- und ostdeutsche Lebensstile unterscheiden, ob ein Zusammenhang zwischen Lebensstilen und sozialer Lage besteht und ob Lebensstile unterschiedliches Wohlbefinden erklären können. Anhand einer Diskussion der bislang vorliegenden Ansätze und Ergebnisse der Wohlfahrtsforschung entwickelt und operationalisiert Spellerberg ihr Konzept der Lebensstile, in dem Geschmacksindikatoren und Lebensziele den Kern bilden. In der empirischen Darstellung präpariert die Autorin unterschiedliche Lebensstiltypen heraus; es gelingt ihr anhand statistischer Analysen zu zeigen, daß ostdeutsche Lebensstile alles in allem unprätentiöser sind als westdeutsche und daß Lebensstile in Ost wie in West mit der sozialen Lage und dem subjektiven Wohlbefinden korrelieren. Die aktuelle Ungleichheits- und Transformationsdiskussion in den Sozialwissenschaften, in die kulturelle Faktoren zunehmend Eingang finden, wird mit dieser Arbeit um aufschlußreiche empirische Ergebnisse ergänzt.