Von Nürnberg nach DenHaag
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50 Jahre nach dem Urteil von Nürnberg ist die historische Bedeutung des Internationalen Militärtribunals unumstritten. Jedoch erst mit dem internationalen Gerichtshof, den der UN-Sicherheitsrat für die Verbrechen in Jugoslawien und in Ruanda schuf, kam es zu einer Wiederbelebung der in Nürnberg verkündeten Utopie. Zu den Autorinnen und Autoren des Bandes gehören namhafte internationale Juristen, unter ihnen Richard Goldstone, der Oberste Staatsanwalt des Jugoslawiengerichtshofes in Den Haag, Christian Tomuschat, der deutsche Vertreter in der UNO-Völkerrechtskommission, und Whitney R. Harris, Mitglied der amerikanischen Anklagebehörde im Nürnberger Prozess. Dass die Frage der Gerechtigkeit nicht nur eine juristische ist, machen zwei Beiträge aus Israel und Chile deutlich. Ohne Aussicht auf Gerechtigkeit gibt es keine Therapie für die Opfer des Unrechts und keine Orientierung für die Kinder der Täter. Ein Beitrag des Hochkommissars für Menschenrechte der UNO, José Ayala Lasso, und der Aufruf zur Schaffung eines Ständigen Internationalen Gerichtshofs runden den Band ab.