Neue Wege in der Rehabilitation
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Rehabilitation gilt heute unter Experten als ein unverzichtbares Element in der Versorgung chronisch Kranker. Erfolgreiche Rehabilitation muß sich an den ganzen Menschen mit seinen somatischen, persönlichen und sozialen Voraussetzungen richten. Der Patient muß im Mittelpunkt stehen, um seine persönlichen und sozialen Gesundheitspotentiale zu stärken. Für die Gestaltung der Rehabilitation leiten sich daraus wichtige Postulate ab. Rehabilitation, die den Patienten als passiven Leistungsempfänger behandelt, muß zu einer Dienstleistung entwickelt werden, die den Menschen mit einer chronischen Erkrankung befähigt, sein Leben selbstbestimmt zu gestalten. Die patientenorientierte Organisation von Versorgungssystemen und die Leistungen der Rehabilitation müssen zudem flexibel sein. Dies wirft Fragen nach der Angemessenheit ambulanter oder stationärer Rehabilitation, nach der Notwendigkeit der Mitarbeiterschulung und nach der Erarbeitung funktionierender, interdisziplinärer Teamkonzepte auf. In dem Gesamtzusammenhang müssen ferner gesundheitsökonomische und sozialpolitische Perspektiven jeweils mitgedacht werden. Dieser Band führt in einem interdisziplinären Überblick aus Wissenschaft, Politik und Praxis neue Ansätze, Versorgungskonzepte und Organisationsformen zusammen, um damit einen Beitrag zur Überwindung der bestehenden Orientierungskrise zu leisten. Inhalt: I. Rehabilitationsverständnis und Entwicklungsperspektiven. Bernhard Badura: Systemprobleme in der Rehabilitation. Friedrich Wilhelm Schwartz: Überlegungen zum Problemhaushalt der Rehabilitation in Deutschland und zu ergebnisorientierten Lösungsansätzen. Hans J. Schwager: „Rehabilitation“ - dient der Begriff noch einer Verständigung? Wolfgang Bodenbender: Reformbedarf in der medizinischen Rehabilitation. II. Krankheitsspezifische Ansatzpunkte zur Qualitätsförderung. Hans Heinrich Raspe: Systemische Defizite in der Medizinischen Rehabilitation von chronisch Kranken. Peter Wolf: Entwicklung einer mehrdimensionalen, integrierten Rehabilitation am Beispiel Epilepsie. Lothar Benesch: Kardiologische Rehabilitation: Eine Standortbestimmung. Johannes Staender, Elisabeth Bergner: Herzchirurgie und kardiologische Rehabilitation: Bedingungen und Folgen einer interorganisatorischen Vernetzung. III. Struktur- und prozeßorientierte Qualitätsförderung. Sabine Kühnert: Rehabilitation vor Pflege: Realisierungsmöglichkeiten und Umsetzungserfordernisse geriatrischer Rehabilitation. Bertram Häussler: Qualitätszirkel und Ansätze von umfassendem Qualitätsmanagement in Rehabilitationkliniken. Lothar Duda, Sabine Röseler, Leendert O. van Noort: Rehabilitation in Deutschland und den Niederlanden - (k)ein Vergleich? IV. Patienten in der Rehabilitation: Von der Fremd- zur Selbstbestimmung. Juliet M. Corbin: Rehabilitation: A Biographical and Medical Process. Thomas Schott: „Reha vor der Rente“? - Zur Bedeutung der persönlichen Einstellung für die Wiederaufnahme der Arbeit. Norbert van Kampen, Ulla Vogt: Zur Rolle der Selbsthilfe in der Rehabilitation. V. Eröffnet Politik neue Wege? Rainer Fuhrmann: Innovationsmöglichkeiten auf der Basis bestehender Gesetze. Hanspeter Grigoleit: Neue Wege in der Rehabilitation aus der Sicht der Krankenkassen. Ferdinand Schliehe, Dagmar Müller: Neue Wege in der Rehabilitation aus der Sicht der Rentenversicherung. Karl Hermann Haack: Zukünftige Erfordernisse an Strukturen in der Prävention und Rehabilitation.