Virtuelle Arbeitswelten
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Die Veränderungen von Arbeit und Produktion und die damit einhergehende weitere Gefährdung des Individuums und seiner Subjektivität werden in der bisherigen oberflächlichen Debatte über die „Informationsgesellschaft“ kaum thematisiert. Im Zuge der rapiden Informatisierung von Arbeit und Gesellschaft werden die Arbeitsbedingungen jedoch in neuartiger Weise virtualisiert; Schlagworte wie die von „virtuellen Unternehmen“ oder vom globalen „virtuellen Dorf“ im Cyberspace lassen eine Ahnung davon durchscheinen. Der Prozeß der informatorischen Verdoppelung aller Realitäten wird in diesem Band in seiner historischen Genese, im Hinblick auf seine gesellschaftstheoretischen Kontexte, in den Dimensionen neuer Informationssysteme, veränderter Organisationsstrukturen, neuartiger Kontrollformen sowie einer qualitativ neuen Inanspruchnahme von Arbeit und Subjektivität - sowohl im Unternehmen als auch in den sozialstrukturellen Dimensionen der Arbeitsteilung - untersucht. Der Band mündet in einer kritischen Diskussion der Aussichten von Individuum und Subjektivität in der „Informationsgesellschaft“. Die Autor/inn/en gehören dem Institut für Soziologie an der Technischen Hochschule Darmstadt an.