Grenzgänge
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In welcher Sprache verständigten sich die Kaufleute der Hanse und ihre norwegischen Geschäftspartner? Wie kam es, daß der dänische Märchendichter Andersen seinen Weg zum Weltruhm auf dem deutschen Buchmarkt begann? Warum wurde eine Kopenhagener Opernaufführung des Revolutionsjahres 1789 zum Fanal und Musterbeispiel nationalistischer Bewegungen? Geschildert werden Stationen einer kulturellen Nachbarschaft, die in Zeiten »multikultureller« Gesellschaften, neuer Nationalismen und europäischer Verständigungsbemühungen exemplarisch sein könnten. Wenn hier von literarischen Begegnungen zwischen nordischen und deutschen Romantikern erzählt wird, von musikalischen Grenzgängen oder vom Leben August Strindbergs und Edvard Munchs in der Berliner Bohème der 1890er Jahre, dann erweisen sich die kulturellen Grenzzonen zugleich als ein künstlerisch produktives Kraftfeld.