Der Körper als Selbst und Objekt
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Der Körper ist, gerade bei Patienten mit psychosomatischen Erkrankungen, stark mit Gefühlen, Zuschreibungen, konfliktreichen Affekten besetzt. Schließlich bietet er die Ebene, auf der die Psychodynamik der Patienten sich mitteilt, meist leben sie auch mit ihm als Objekt in erheblicher Spannung. Um so erstaunlicher ist es, daß das Körpererleben – außer bei Patienten mit anorektischer Symptomatik – kaum erforscht ist. Udo Porsch hat an 140 Patienten mit chronisch-entzündlichen und funktionellen Darmerkrankungen die wichtigsten psychoanalytisch-psychosomatischen Konzepte zur Körperlichkeit überprüft. Mit halbstrukturierten biographischen Interviews und dem Repertory-Grid hat er die Körper-, Selbst- und Objektrepräsentanzenwelt der Patienten untersucht. Er zeigt, wie durch eine Verfeinerung des Methodeninventars auch die Komplexität der psychoanalytischen Theoriekonzepte empirisch nutzbar gemacht werden kann.