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Das in der Bundesverfassung verankerte Gleichstellungsgebot (Art. 4 Abs. 2 BV) hätte- so wäre es zu erwarten gewesen- einer gleichstellungskonformen Auslegung des geltenden Scheidungsrechts den Weg ebnen können, einer Auslegung, die auf eine möglichst umfassende Kompension der von der Kinder betreuenden und Haushalt führenden Ehefrau erlittenen Nachteile abzielt. Die vorliegende von einer Rechtsanwältin und einem Soziologen verfasste rechtstatsächliche Studie an sechs erstinstanzlichen Gerichten belegt, dass sich die Erwartung der Gleichstellung von Frau und Mann im Scheidungsrecht nicht erfüllt hat. Die fehlende Umsetzung des Gleichstellungsgebots ist- so eines der Grundergebnisse der Studie- die unmittelbare Folge der von den RichterInnen und RechtsanwältInnen ins Spiel gebrachten und sich im Scheidungsprozess durchsetzenden Vorstellungen zum Geschlechterverhältnis. Diese Vorstelllungen schlagen sich auf die ökonomische Stellung der Scheidungsparteien direkt nieder und führen dazu, dass die geschiedenen Frauen finanziell weit schlechter als ihre vormaligen Ehepartner gestellt sind. Unter Einbezug der bundesgerichtlichen Rechsprechung sowie des bundesrätlichen Entwurfs zur Revision des Scheidungsrechts diskutieren die Autoren die in der erstinstanzlichen Scheidungspraxis steckenden Grundprobleme und formulieren Reformvorschläge zur Lösung dieser Probleme.
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Die Gleichstellung von Frau und Mann im Ehescheidungsrecht, Monika Binkert
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 1997
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- Titel
- Die Gleichstellung von Frau und Mann im Ehescheidungsrecht
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Monika Binkert
- Verlag
- Helbing und Lichtenhahn
- Erscheinungsdatum
- 1997
- ISBN10
- 3719015807
- ISBN13
- 9783719015800
- Kategorie
- Sozialwissenschaften
- Beschreibung
- Das in der Bundesverfassung verankerte Gleichstellungsgebot (Art. 4 Abs. 2 BV) hätte- so wäre es zu erwarten gewesen- einer gleichstellungskonformen Auslegung des geltenden Scheidungsrechts den Weg ebnen können, einer Auslegung, die auf eine möglichst umfassende Kompension der von der Kinder betreuenden und Haushalt führenden Ehefrau erlittenen Nachteile abzielt. Die vorliegende von einer Rechtsanwältin und einem Soziologen verfasste rechtstatsächliche Studie an sechs erstinstanzlichen Gerichten belegt, dass sich die Erwartung der Gleichstellung von Frau und Mann im Scheidungsrecht nicht erfüllt hat. Die fehlende Umsetzung des Gleichstellungsgebots ist- so eines der Grundergebnisse der Studie- die unmittelbare Folge der von den RichterInnen und RechtsanwältInnen ins Spiel gebrachten und sich im Scheidungsprozess durchsetzenden Vorstellungen zum Geschlechterverhältnis. Diese Vorstelllungen schlagen sich auf die ökonomische Stellung der Scheidungsparteien direkt nieder und führen dazu, dass die geschiedenen Frauen finanziell weit schlechter als ihre vormaligen Ehepartner gestellt sind. Unter Einbezug der bundesgerichtlichen Rechsprechung sowie des bundesrätlichen Entwurfs zur Revision des Scheidungsrechts diskutieren die Autoren die in der erstinstanzlichen Scheidungspraxis steckenden Grundprobleme und formulieren Reformvorschläge zur Lösung dieser Probleme.