Boden - wem nutzt er? Wen stützt er?
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Eine neue Bodenrechtsdiskussion? fragt Peter Conradi, MdB (SPD), und antwortet - wie ebenso auch die bau- und wohnungspolitischen Sprecher anderer Bundestagsfraktionen - selbst mit einem, wenn auch etwas skeptisch klingenden „Ja!“ Wie schnell läßt sich ein uneingestandenes Tabu auflösen? Boden hat immer Konjunktur, stellen Beate und Hartmut Dieterich als Herausgeber der ebenso brisanten wie weit in die Zukunft ausgreifenden „Neuen Perspektiven des Bodenrechts“ fest, die von fast zwei Dutzend engagierter sachkundiger Autoren eindringlich vor- und nachgezeichnet werden. Blicke ins Ausland belegen zudem, wie weit die in der Bundesrepublik geltenden bodenrechtlichen Bestimmungen von einer von Vernunft geleiteten, spätestens seit 1990 überfälligen Neufassung entfernt sind. Würde wie in Dänemark oder Holland verfahren, hätten die Ungleichgewichte der aktuellen Landnahme und Bodennutzung, des Landverbrauchs und des Bodenmarkts weit weniger schwerwiegende Folgen für die Handlungsfähigkeit und den Handlungsspielraum unserer Städte und Gemeinden. Wieder einmal sind da die neuen Länder besonders betroffen. Das Bild einer neuen Bodenordnung in der Bundesrepublik zum Ende des Jahrhunderts sichtbar werden zu lassen und damit greifbar und diskutabel zu machen - nicht mehr und nicht weniger haben sich Herausgeber und Autoren zum Ziel gesetzt. Für politischen Zündstoff mußten sie dabei nicht extra sorgen; er ist Bestandteil der Sache, die zu Teilen noch vor der Sommerpause zur Beratung im Bundestag ansteht. „Videant consules“. Auf daß die Republik nicht weiter Schaden nehme.