Behinderte Lebensbewältigung
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Die Erwartungshaltung, mit der wir an einen Menschen herangehen, beeinflußt das Ergebnis unserer Bemühungen ganz entscheidend. Diese Erwartungshaltung hatte und hat immer noch verheerende Folgen für das Leben geistig behinderter Menschen – wem nichts zugetraut wird, der kann auch nichts lernen. Aus diesem Teufelskreis können sich die Behinderten nicht selbst befreien – sie sind auf die Betreuer angewiesen. Behinderte Frauen – inbesondere geistig behinderte Frauen – sind den Vorurteilen doppelt ausgesetzt: Einerseits werden sie wie geschlechtslose Wesen behandelt, andererseits in rollenspezifischen Klischees erzogen, die sie aller Voraussicht nach nie erfüllen werden. Dieses Buch soll allen, die sich mit dem Thema „Behinderung“ beschäftigen, helfen, Vorurteile im eigenen Kopf aufzuspüren und über Bord zu werfen. Inge Duschek, geb. 1954, ist mit einer geistig behinderten Schwester, die ihr Leben nachhaltig beeinflußte (im positiven Sinne) aufgwachsen. Die Mutter dreier Kinder absolvierte ein Lehramtstudium, danach ein Magisterstudium mit den Schwerpunkten Sonderpädagogik und Arbeitspädagogik. Sie arbeitete drei Jahre als Betreuerin in einem Wohnheim für geistig Behinderte. Zur Zeit ist sie als Referentin tätig.
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