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Aus dem NS-Staat Vertriebene haben maßgeblich am Wiederaufbau Nachkriegsdeutschlands mitgewirkt, oft unter der Leugnung ihrer Vergangenheit, da sie in der deutschen Öffentlichkeit nicht willkommen waren. Bis in die 1960er Jahre gab es Ressentiments gegen sie; sie wurden als Vaterlandsverräter betrachtet, was auf kompensatorische Entlastungs- und Verdrängungstechniken hinweist. Die langfristigen Einflüsse der Remigranten waren jedoch entscheidend, da sie mit ihren zivilgesellschaftlichen Erfahrungen aus dem Exil zur „Verwestlichung“ der deutschen Gesellschaft beitrugen. Rückkehrende Sozialdemokraten und Gewerkschafter modernisierten ihre Organisationen, während Gelehrte den intellektuellen Anschluss an die internationale Wissenschaftsgemeinschaft wiederherstellten. Die Leistungen der Remigranten sind bislang kaum untersucht worden. Dieser Band regt zur Erforschung dieses unbekannten Kapitels an und behandelt verschiedene Aspekte, darunter die Rolle der Remigranten in der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft, ihre regionalen Wirkungsstätten, die Impulse für die SPD, die Rolle in Gewerkschaften und im Bundestag, sowie den kulturellen Wiederaufbau. Auch die Gründung der westdeutschen Politikwissenschaft und die Neuanfänge von Juristen und Publizisten werden thematisiert.
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Rückkehr und Aufbau nach 1945, Claus-Dieter Krohn
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- 1997
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