Wenn Helfer Fehler machen
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Wolfgang Schmidbauers Klassiker 'Die hilflosen Helfer' ist seit dem Erscheinen im Jahre 1977 ein Standardwerk für alle Beziehungshelfer, Berater, Trainer, Begleiter, Therapeuten. In seinem neuen Buch 'Wenn Helfer Fehler machen' konzentriert sich der Autor auf die heikelsten Probleme, mit denen die helfenden Berufe zu kämpfen haben. Er schreibt: 'Die Fehler von Beziehungshelfern müssen deshalb besonders beachtet und gründlich erforscht werden, weil sie nicht in ähnlicher Weise objektiviert werden können wie die Fehler eines Chirurgen oder Geburtshelfers. Zur Professionalität des Therapeuten gehört es, daß er nicht in technischer Routine, sondern persönlich mit seinen Klienten umgeht. Das bedeutet aber auch, daß er weniger Schutz vor Verstrickungen gewinnen kann, als das in anderen Berufen möglich ist.' Der bekannteste Helfer-Fehler ist die Verwechslung von Übertragungsliebe und personaler Liebesbindung. Dabei wird aus der therapeutischen Arbeitsbeziehung auf beiden Seiten eine hochemotionale Affäre mit Abhängigkeit, ja Hörigkeit, die nicht selten sexuell ausagiert werden und zur Eheschließung führen mit ihren spezifischen, meist traurigen Folgen. Doch dieser Helfer-Fehler (Abstinenzbruch) ist nur der krasseste Problemfall, weshalb auch immer wieder die Medien solche menschlichen Tragödien spektakulär ausschlachten. Aktuelles Beispiel: die Verstrickung einer Psychologin in die Machinationen des 'Heidemörders' Thomas Holst, dem sie in Hamburg zur Flucht verhalf.