Liebe und Haß in der Pädagogik
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Liebe gehört zum pädagogischen Handeln. Psychoanalytisch-pädagogische Arbeit darf aber auch ihre Kehrseite, den Hass, nicht verleugnen. Wie kaum ein anderer verkörperte Bruno Bettelheim diese Spannung von Liebe und Hass. Die nach seinem Tod entbrannte Kontroverse um Werk und Person hat dies noch einmal gezeigt. Die Arbeit Bruno Bettelheims erlangte weltweite Beachtung. Seine Vision einer heilsamen Umwelt für psychisch gestörte Kinder realisierte er an der Orthogenic School der Universität von Chicago. Dort formulierte Bettelheim die theoretischen Grundpositionen der psychoanalytisch orientierten Milieutherapie. Der vorliegende Band verbindet die Rückbesinnung auf diesen modernen Klassiker der psychoanalytischen Pädagogik mit aktuellen Fragen zu seiner Theorie und Praxis. Ehemalige Mitarbeiter(innen) Bettelheims, Repräsentanten der heutigen Orthogenic School, Pädagog(inn)en und Psycholog(inn)en spüren dem engen Zusammenhang von Lebensschicksal, Persönlichkeit und Werk nach. Sie widmen sich vor allem praktischen Fragen, die sich in der milieutherapeutischen Arbeit stellen. Bettelheims Anregungspotential wird so für eine theoretische Standortbestimmung im Dialog von Psychoanalyse und Pädagogik nutzbar gemacht. Dr. Franz-Josef Krumenacker ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Studiengang Sozialpädagogik der Universität Bremen.