Die Treuepflicht der Aktionäre und ihrer Stimmrechtsvertreter
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Spektakuläre Vorfälle auf Hauptversammlungen von Aktiengesellschaften haben dazu geführt, daß die Thematik der gesellschaftsrechtlichen Treuepflicht der Aktionäre und ihrer Stimmrechtsvertreter kontrovers diskutiert wird. An die Frage, ob Aktionäre gegenüber ihren Mitaktionären einer gesellschaftsrechtlichen Treuepflicht unterliegen, schließt sich dabei die Folgefrage an, ob auch für Personen, die als Nicht-Aktionäre Stimmrechte vertreten, eine eigene Treuepflicht besteht. Der Verfasser bejaht die Frage nach einer Treuepflicht der Aktionäre untereinander und entwickelt hierzu ein dogmatisches Fundament. Anschließend weist er nach, daß zwischen dem Stimmrechtsvertreter und dem vertretenen Aktionär nur im Innenverhältnis eine Treuepflicht besteht und eine eigene gesellschaftsrechtliche Treuepflicht des Stimmrechtsvertreters nur rechtsgeschäftlich begründet werden oder über die Vollrechtstreuhand entstehen kann. Schließlich bildet der Verfasser für die Stimmrechtsausübung praktikable Kriterien zur Bestimmung treuwidrigen Verhaltens. Die Arbeit richtet sich an die Rechtsabteilungen von Aktiengesellschaften, Interessenvertretungen von Aktionären sowie Wirtschafts- und Bankenverbände.