Zur Natur des Föderalen
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Zum Ausgang dieses Jahrhunderts, das zugleich das Ende des europäischen Milleniums darstellt, ist der Föderalismus zu einer der meist diskutierten politischen Optionen avanciert. Dies gilt vor allem hinsichtlich der Innovationsfähigkeit der etablierten Politikstrukturen, d. h., es geht hierbei direkt oder indirekt immer auch um die nationalstaatliche Substanz. Davon sind sowohl die Föderalstruktur der Bundesrepublik Deutschland als Binnensystem und die Ordnungsstruktur in der europäischen Union insgesamt, als auch das weitere Procedere der europäischen Integration betroffen. Selbst im globalen Zusammenhang stellt sich nicht zuletzt die Frage nach einem weiteren Ausbau von föderalen Elementen. Die in diesem Bande formulierten Darstellungen verschiedener Prinzipien der Föderaltheorie und deren Auswirkungen auf die gegenwärtige politische Praxis dienen der facettenreichen Präsentation von substantiellen Strukturfragen für eine angemessene Politik im kommenden Jahrhundert. Die Festschrift ist Karl Hahn anläßlich seines 60. Geburtstages gewidmet. Der Lehrstuhlinhaber für Politische Theorie am Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster hat sich zeitlebens intensiv sowohl mit den ideenhistorischen als auch den aktuellen Implikationen des Föderalismus in Theorie und Praxis befaßt. Die hier zusammengestellten Beiträge, die aktuelle Diskussions- und Forschungsfragen dokumentieren, stammen von Schülerinnen und Schülern aus dem Umfeld des Jubilars und aus seinem Kollegenkreis.