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Auf der Suche nach Identität

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Identität wird von vielen als vernünftiges Erziehungsziel angesehen. Können pädagogische Prozesse so eingerichtet werden, daß es erreicht wird? Gegenwärtig herrscht offenbar ein Mangel an der richtigen Identität. Der Begriff Identität ist gegen Ende der 60er Jahre in die Wissenschaftssprache übernommen und vor allem in seiner sozialpsychologischen Fassung zur pädagogischen Kategorie erhoben worden. Die Vorstellung von der möglichen Balance zwischen Individualität und Sozialität, die das sich individual selbständig und zugleich sozial verantwortlich verhaltende Subjekt bezeichnet, kann als exemplarischer Versuch der Wiederherstellung moderner Übersichtlichkeit des Erziehungsprozesses verstanden werden. Allerdings war schon damals fraglich, ob es das Ich überhaupt gibt, das in der Auseinandersetzung mit den Anderen zu seiner Identität findet. Postmoderne Auffassungen in der Pädagogik haben den Zweifeln neue Nahrung gegeben. Seit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten, dem Disput um deutsche Geschichte und ihre Bewältigung, den Identitätsunsicherheiten und Identitätsbrüchen - insbesondere in den neuen Bundesländern - haben derartige Fragen an Aktualität gewonnen. Wird es möglich werden, das unerwartete Bedürfnis nach einer Identität des Wir zu befriedigen, die Gemeinsamkeiten stiftet und zugleich den Individualismus der einen wie den Kollektivismus der anderen Seite überwindet? In den Beiträgen dieses Bandes wird das Konzept sowohl unter systematisch-pädagogischen als auch unter historisch-politischen Gesichtspunkten geprüft.

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ISBN
9783892717386

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1997

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