Regionale Aspekte der Berufsbildungspolitik
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Globalisierung und Informationsgesellschaft fordern ein Umdenken in der deutschen Regionalpolitik. Stand in der Vergangenheit die Sachkapitalbildung im Vordergrund regionalpolitischer Überlegungen, so wird heute die Humankapitalbildung als wichtigste Eigenschaft von Wirtschaftsstandorten betrachtet. Es geht dabei um die Qualität der weniger mobilen Produktionsfaktoren, vor allem von Arbeitskräften mittlerer Qualifikation, die komplementär zur Sachkapitalbildung sind. In der Studie wird die Frage untersucht, welchen Beitrag die berufliche Bildung zur regionalen wirtschaftlichen Entwicklung leisten kann. Sie kommt zu dem Ergebnis, daß in einer Welt, in der Kapital und Wissen mobil sind, die Instrumente der Berufsbildungspolitik zu zentralen Elementen der regionalen Wirtschaftspolitik werden. Das regionalpolitische Potential der Berufsbildungspolitik kann allerdings nur in dem Maße ausgeschöpft werden, wie die Defizite des bestehenden Bildungssystems behoben werden. In beiden Bereichen der beruflichen Bildung, in der Erstausbildung (duales System) und in der Weiterbildung, wird nämlich ein zum Teil erheblicher Reformbedarf festgestellt.