Eine Welt
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Seit dem Ende des kalten Krieges befindet sich die Welt in einem unaufhaltsamen Wandel, dessen Verlauf und Richtung niemand sicher vorhersagen kann. Die durch den kalten Krieg aus dem unmittelbaren Blickfeld geratenen, nach wie vor einer Lösung harrenden globalen Menschheitsprobleme - wie die weltweite Umweltverschmutzung und -zerstörung, die Bevölkerungsexplosion mit allen damit einhergehenden Problemen, Schwierigkeiten und Gefahren, der durch Mißachtung der Menschenrechte und immer stärkere Wohlstandsgefälle weltweit zunehmende Migrationsdruck - drängen sich nun wieder stärker ins Bewußtsein. Doch ebenso wird auch im wirtschaftlichen, technischen und sozialen Bereich - Stichwort: Globalisierung - immer deutlicher, wie weit die weltweiten Interdependenzen wirklich gehen. Es geht um Fragen globaler Ordnung, gipfelnd in der Aufgabe der Schaffung, Erhaltung und Sicherung des Weltfriedens. Konstantin Baltz versucht Wege aufzuzeigen, wie ein durch die wechselseitige globale Verflechtung in Gang gesetzter allmählicher Bewußtseinswandel weg vom nationalstaatlichen, hin zum globalen Denken und Handeln zu einer demokratisch legitimierten Weltregierung führen könnte, welche sich mit den nur noch auf globaler Ebene angehbaren Menschheitsproblemen effizient auseinandersetzen könnte. Dabei legt er dar, daß der Ausgangspunkt einer Weltregierung die UNO sein kann und muß. Aus politikwissenschaftlicher Perspektive ist die Studie von Baltz interessant, weil sie sich nicht mit der Analyse von Strukturen und Problemen bei der UNO begnügt. Vielmehr wird ein vom Autor eigens entwickeltes Modell dem heutigen Organisationsmodell als Alternative gegenübergestellt. Rundbrief Nr. 5 (Nov. 1999) des Fördervereins für Politikwissenschaft an der Universität Stuttgart e. V.