Übertragungsanalyse
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Übertragung ist ein zentraler Vorgang in der Psychoanalyse, bei dem unbewußte, meist aus der frühen Kindheit entstandene Gefühle und Wünsche gegenüber den Eltern oder anderen wichtigen Personen aktualisiert und an den Analytiker gerichtet werden. Dadurch werden unbewußte Konflikte wiederbelebt und können bearbeitet werden. Es gibt derzeit kein einheitliches Verständnis vom Phänomen der Übertragung. Karl König zeigt die Differenzierungen und Erweiterungen des Übertragungsbegriffs in der nachfreudianischen Psychoanalyse auf. Daraus leiten sich unterschiedliche behandlungstechnische Fragen ab: Welche Übertragungsauslöser gibt es? Wann und in welcher Form soll eine Übertragung angesprochen werden? Wie wird dabei mit Widerständen gegen das Manifestwerden von Übertragung umgegangen? – Welche Ansicht der einzelne Analytiker hat, hängt sowohl von seiner Schulenzugehörigkeit als auch von persönlichen Erfahrungen in der Praxis ab.