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Vergessene Theoriekontroversen in der Pädagogik der SBZ und DDR 1946 - 1961

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Der Band rekonstruiert vergessene Kontroversen in der Pädagogik der SBZ und der DDR, die im Zeitraum von 1946 bis 1961 in verschiedenen Bereichen erziehungswissenschaftlicher Theorieentwicklung und Forschung ausgetragen wurden. Im Anhang werden bisher unzugängliche Quellen erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mit diesen Bänden wollen die Autoren einen Beitrag zur Überwindung des weitverbreiteten Klischees leisten, daß die Erziehungswissenschaft in der DDR nichts anderes als eine Summe von politischer Ideologie und positivistischer Technologie gewesen sei. Eines der überraschenden Ergebnisse des Bandes besagt, daß in der Pädagogik der SBZ und DDR im Zeitraum 1946-1961 die in Deutschland schon vor 1933 entwickelten Ansätze erziehungswissenschaftlicher Theoriediskussionen wirksam blieben, daß an Ansätzen einer sozialwissenschaftlichen Pädagogik gearbeitet wurde und daß die Ausarbeitung einer theoretisch identifizierbaren marxistisch-leninistischen Erziehungswissenschaft bis zum sogenannten Revisionismusstreit der späten fünfziger Jahre über das Stadium einer Simulation kaum hinausgelangte. Der Band rekonstruiert vergessene Kontroversen in der Pädagogik der SBZ und der DDR, die im Zeitraum von 1946 bis 1961 in verschiedenen Bereichen erziehungswissenschaftlicher Theorieentwicklung und Forschung ausgetragen wurden. Er macht auf unterschiedliche Auslegungen aufmerksam, die das 1946 in der SBZ erlassene Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule erfahren hat. Er deckt einen bildungstheoretischen und -politischen Streit auf, der der Verabschiedung des Erziehungsprogramms von 1947 vorausging. Er erinnert an eine Diskussion, die in den fünfziger Jahren zwischen Vertretern einer antinomischen und einer harmonischen Menschenbildung geführt wurde. Er legt weitreichende Abstimmungsprobleme zwischen Einheitlichkeit und Differenzierung offen, die die Reform und Entwicklung des Bildungssystems der DDR beeinflußt haben. Und er arbeitet eine Diskussion zur Besonderheit pädagogischen Experimentierens und zur Methodologie experimenteller Forschung auf, die sich als Positivismusstreit in der Erziehungswissenschaft der DDR interpretieren läßt. Die für Forschungsbibliotheken bestimmte Langfassung präsentiert in einem Anhang einen Teil der erst heute zugänglichen Quellen, auf welche sich die Rekonstruktion vergessener Theoriekontroversen stützt, sowie ein Interview, das die Autoren mit Prof. Dr. H. H. Becker über seine Erfahrungen aus dem Revisionismusstreit in der Pädagogik der DDR geführt haben. InteressentInnen: Lehrende und Studierende der Erziehungswissenschaft und Geschichte und der Politischen Wissenschaften.

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9783892717645

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