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Empirische sowie kulturvergleichende Betrachtungen westlicher Beobachter zum Spielverhalten der Japaner sind sich in ihrer Tendenz zu widersprüchlichen Aussagen einig: Dem vereinfachenden Bild des arbeitswütigen humorlosen Homo japonicus auf der einen Seite steht ebenso plausibel die Auffassung vom infantil-verspielten entgegen. Der von seiner Arbeit Absorbierte mag in einen entspannten Zustand mechanischer Wiederholungen entrückt sein - eigentlich ein Zeichen des Spiels -, während der Spieler im Sog seines Rausches eine bisweilen zu letalen Folgen führende Verbissenheit an den Tag legen kann. Die hierzulande spätestens seit Kant gerne verwendete Dichotomie von Arbeit und Ernst auf der einen Seite, Spiel und Entspannung auf der anderen verliert hier ihre Schärfe. Prominent ist die Präsenz des Spielerischen im japanischen Alltag, wo es alle Formen des kulturellen Lebens zu usurpieren scheint. Doch nicht nur der Siegeszug japanischer elektronischer Spiele auf dem Weltmarkt - Nintendo64 und Tamagotchi sind nur Spitzen des Eisbergs - weist darauf hin, daß Probleme und Themen der japanischen Spielkultur längst über ein regionales Interesse hinausgewachsen sind. Die historischen Hintergründe und die aktuellen Aspekte dieser Spielkultur beleuchten die hier versammelten Essays. Scholz-Cionca, S.: Vorwort Pörtner, P.: Spiel und Sein. Betrachtungen in Form einer Fuge Weber-Schäfer, P.: Wie verschieden sind Kulturen wirklich? Über die Universalität des Spiels Syed, R.: Spiele der Menschen - Spiel der Götter. Gestaltung und Bedeutung des Spieles im alten Indien Eggert, M.: Zur Bedeutung des Spiels im vormodernen China Zaborowski, H.-J.: Vom Spiel mit Puppen zum Spiel mit dem Feuer. Gesellschafts- und systemkritische Aspekte des Spiels in Korea Schaumann, W.: Die Bedeutung des Spielens in der japanischen Kultur Kyburz, J. A.: Wo gezeigt werden soll, daß hinter dem japanischen asobu mehr steckt als nur „spielen“ Linhart, S.: Die Welt - ein ken-Spiel Naumann, W.: Spielelemente in der poetischen Praxis des vormodernen Japan Robertson, J.: Weltreich im Spiel: Japanische Freizeitpolitik im Zweiten Weltkrieg Lenzen, D.: Wandlungen des Kinderspiels am Ausgang des 20. Jahrhunderts. Ein japanisch-deutscher Vergleich aus historisch-anthropologischer Perspektive Pfister, G.: Die Faszination des Exotischen? - Zur Entwicklung von Jiu-Jitsu und Judo in Deutschland Manzenreiter, W.: Pachinko - Spiel für Millionen, Spiel um Billionen. Zeit und Raum in der japanischen Spielkultur Wattenberg, U.: Computerspiele in Japan - eine neue Welt Grassmuck, V.: Osu, ugoku, ureshii. Elektronische Spiele in Japan
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Japan, Reich der Spiele, Stanca Scholz Cionca
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 1998
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- Titel
- Japan, Reich der Spiele
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Stanca Scholz Cionca
- Verlag
- Iudicium
- Verlag
- 1998
- ISBN10
- 3891293283
- ISBN13
- 9783891293287
- Kategorie
- Sport
- Beschreibung
- Empirische sowie kulturvergleichende Betrachtungen westlicher Beobachter zum Spielverhalten der Japaner sind sich in ihrer Tendenz zu widersprüchlichen Aussagen einig: Dem vereinfachenden Bild des arbeitswütigen humorlosen Homo japonicus auf der einen Seite steht ebenso plausibel die Auffassung vom infantil-verspielten entgegen. Der von seiner Arbeit Absorbierte mag in einen entspannten Zustand mechanischer Wiederholungen entrückt sein - eigentlich ein Zeichen des Spiels -, während der Spieler im Sog seines Rausches eine bisweilen zu letalen Folgen führende Verbissenheit an den Tag legen kann. Die hierzulande spätestens seit Kant gerne verwendete Dichotomie von Arbeit und Ernst auf der einen Seite, Spiel und Entspannung auf der anderen verliert hier ihre Schärfe. Prominent ist die Präsenz des Spielerischen im japanischen Alltag, wo es alle Formen des kulturellen Lebens zu usurpieren scheint. Doch nicht nur der Siegeszug japanischer elektronischer Spiele auf dem Weltmarkt - Nintendo64 und Tamagotchi sind nur Spitzen des Eisbergs - weist darauf hin, daß Probleme und Themen der japanischen Spielkultur längst über ein regionales Interesse hinausgewachsen sind. Die historischen Hintergründe und die aktuellen Aspekte dieser Spielkultur beleuchten die hier versammelten Essays. Scholz-Cionca, S.: Vorwort Pörtner, P.: Spiel und Sein. Betrachtungen in Form einer Fuge Weber-Schäfer, P.: Wie verschieden sind Kulturen wirklich? Über die Universalität des Spiels Syed, R.: Spiele der Menschen - Spiel der Götter. Gestaltung und Bedeutung des Spieles im alten Indien Eggert, M.: Zur Bedeutung des Spiels im vormodernen China Zaborowski, H.-J.: Vom Spiel mit Puppen zum Spiel mit dem Feuer. Gesellschafts- und systemkritische Aspekte des Spiels in Korea Schaumann, W.: Die Bedeutung des Spielens in der japanischen Kultur Kyburz, J. A.: Wo gezeigt werden soll, daß hinter dem japanischen asobu mehr steckt als nur „spielen“ Linhart, S.: Die Welt - ein ken-Spiel Naumann, W.: Spielelemente in der poetischen Praxis des vormodernen Japan Robertson, J.: Weltreich im Spiel: Japanische Freizeitpolitik im Zweiten Weltkrieg Lenzen, D.: Wandlungen des Kinderspiels am Ausgang des 20. Jahrhunderts. Ein japanisch-deutscher Vergleich aus historisch-anthropologischer Perspektive Pfister, G.: Die Faszination des Exotischen? - Zur Entwicklung von Jiu-Jitsu und Judo in Deutschland Manzenreiter, W.: Pachinko - Spiel für Millionen, Spiel um Billionen. Zeit und Raum in der japanischen Spielkultur Wattenberg, U.: Computerspiele in Japan - eine neue Welt Grassmuck, V.: Osu, ugoku, ureshii. Elektronische Spiele in Japan