Museum der Gefahren
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„Museum der Gefahren“ thematisiert am Beispiel dreier Museen den Umgang der Gesellschaft mit technischen Risiken und den Fragen des Arbeitsschutzes. Das Gewerbehygienische Museum Wien bietet ein Beispiel einer frühen Konzeption, die für andere Museen Vorbildfunktion hatte; die Ständige Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt in Berlin (ab 1927 Deutsches Arbeitsschutzmuseum) war die größte Sammlung zu diesem Themengebiet. Der gesamten Gesundheitspflege war das Deutsche Hygiene-Museum Dresden mit der vorausgehenden 'Internationalen Hygiene-Ausstellung' von 1911 gewidmet. Die Ausstellung wurde von 5,5 Millionen Menschen besichtigt, und das Museum, das seit den zwanziger Jahren seinen „Gläsernen Menschen“ zeigt, wurde immer wieder mit dem Deutschen Museum in München verglichen. Mit den Sozialmuseen stellt der Autor aus technikhistorischer sowie wirtschafts- und sozialgeschichtlicher Perspektive einen Museumstyp der Jahrhundertwende vor, der überhaupt nicht der klassischen Vorstellung vom Museum als Ort des Sammelns und Bewahrens entspricht. Das Ziel dieser Häuser war es, direkt in die Gegenwart einzugreifen. Gleichzeitig wird nach der gesellschaftlichen Bedeutung dieser Museen gefragt. Dabei werden generelle Strukturen im Umgang mit Sicherheitstechnik herausgearbeitet, die genauso in der Gegenwart gelten. So wendet sich das vorliegende Buch nicht nur an Historiker, sondern gleichzeitig an Museologen und Sicherheitstechniker.