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Woher nehmen die pfiffigen Werbestrategen der Sportverbände die Hoffnung, daß Sport unsere Kinder und Jugendlichen vor den vielfältigen Gefährdungen der Risikogesellschaft schützt? Unterstellen sie doch, daß der Sport und das Engagement in einem Verein Jugendliche in ihrer Entwicklung fördert und vor Gefahren bewahrt. Diese Grundthese von der Moderatorfunktion des Sports wird mehr oder minder reflektiert in vielfältigen Schattierungen immer wieder im öffentlichen bzw. veröffentlichten Diskurs feilgeboten. Was als alltägliche Gewißheit unter die Leute gebracht wird und in den Zeiten leerer Staatskassen im Verteilungskampf insbesondere von Sportfunktionären als wesentliche Leistungen des Sports angepriesen wird, steht im Hinblick auf abgesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse noch auf recht wackligen Beinen. Es liegt die Vermutung nahe, daß hier äußerst komplexe Selektions- und Sozialisationsmechanismen wirken, die wir allenfalls in den Grundzügen glauben zu verstehen. Eine differenzierte Analyse scheint mehr denn je geboten. Der vorliegende Band arbeitet zentrale Selektions- und Sozialisationsmechanismen heraus, hinterfragt kritisch die Ausgangshypothesen von den Unterstützungs- und Protektivkräften des Sports und leistet dazu selbst einen empirischen Beitrag.
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Sport und Sozialisation im Jugendalter, Klaus Peter Brinkhoff
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 1998
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- Titel
- Sport und Sozialisation im Jugendalter
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Klaus Peter Brinkhoff
- Verlag
- Juventa-Verl.
- Verlag
- 1998
- ISBN10
- 3779904659
- ISBN13
- 9783779904656
- Reihe
- Jugendforschung
- Kategorie
- Sozialwissenschaften
- Beschreibung
- Woher nehmen die pfiffigen Werbestrategen der Sportverbände die Hoffnung, daß Sport unsere Kinder und Jugendlichen vor den vielfältigen Gefährdungen der Risikogesellschaft schützt? Unterstellen sie doch, daß der Sport und das Engagement in einem Verein Jugendliche in ihrer Entwicklung fördert und vor Gefahren bewahrt. Diese Grundthese von der Moderatorfunktion des Sports wird mehr oder minder reflektiert in vielfältigen Schattierungen immer wieder im öffentlichen bzw. veröffentlichten Diskurs feilgeboten. Was als alltägliche Gewißheit unter die Leute gebracht wird und in den Zeiten leerer Staatskassen im Verteilungskampf insbesondere von Sportfunktionären als wesentliche Leistungen des Sports angepriesen wird, steht im Hinblick auf abgesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse noch auf recht wackligen Beinen. Es liegt die Vermutung nahe, daß hier äußerst komplexe Selektions- und Sozialisationsmechanismen wirken, die wir allenfalls in den Grundzügen glauben zu verstehen. Eine differenzierte Analyse scheint mehr denn je geboten. Der vorliegende Band arbeitet zentrale Selektions- und Sozialisationsmechanismen heraus, hinterfragt kritisch die Ausgangshypothesen von den Unterstützungs- und Protektivkräften des Sports und leistet dazu selbst einen empirischen Beitrag.