Nationalsozialismus und Geschichtswissenschaft
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Die Autorin untersucht den Einfluss der NS-Ideologie auf die Geschichtswissenschaft zwischen 1933 und 1945 am Beispiel von zwei führenden geschichtswissenschaftlichen Fachzeitschriften, der Historischen Zeitschrift und dem Historischen Jahrbuch. Im Mittelpunkt steht die Frage nach der Reaktion der Historiker auf die Herausforderung durch die NS-Ideologie. Die Beiträge werden einer qualitativen und quantitativen Analyse unterzogen und den Kategorien von Identität, partieller Identität, Resistenz und Opposition zugeordnet. Mit den beiden Fachzeitschriften sollen nicht die politischen Historiker in ihren politischen Kommentaren in den Mittelpunkt gestellt werden, sondern ein repräsentativer Querschnitt veröffentlichter historischer Analysen. Die Fachzeitschriften bieten ein breites Spektrum an wissenschaftlichen Verhaltensformen und zeigen den Anteil an Unterstützung des Regimes in der Geschichtswissenschaft, aber auch die Formen aktiver und passiver Verweigerung. Damit können die Bereiche von Kontinuität und Diskontinuität einer Fachwissenschaft im Nationalsozialismus aufgezeigt werden.