The neurose of England
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Mehr als 2,5 Milliarden Menschen verfolgten die Trauerkundgebung für Prinzessin Diana am Bildschirm. Die Autorinnen und Autoren des vorliegenden Bandes analysieren die von den Medien teils kräftig geschürte, teils aufgegriffene Massenhysterie und die beispiellose Ikonisierung der mittlerweile in allerhöchste Sphären entrückten Völkerherzenprinzessin. So viel Nekrophilie war nie. Der Tod der Princess of Wales im August 1997 hat einen in seinem Ausmaß in der Geschichte der Menschheit noch nicht da gewesenen und in der säkularisierten Welt nicht mehr für möglich gehaltenen Heiligenkult und Betroffenheitswahn ausgelöst. Mehr als 2,5 Milliarden Menschen verfolgten die Trauerkundgebung via TV. Die von den Medien teils kräftig geschürte, teils aufgegriffene Massenhysterie, die beispiellose Ikonisierung der mittlerweile in allerhöchste Sphären entrückte Völkerherzenprinzessin sowie das Ausbleiben kritischer Stellungnahmen zu diesem Rummel übertrafen alle Erwartungen und Befürchtungen. Der vorliegende Band versammelt elf Aufsätze von Autorinnen und Autoren, die unter verschiedenen – u. a. politischen, soziologischen, psychoanalytischen, medien- und verschwörungstheoretischen – Aspekten eine Analyse und Bewertung des phänomenalen Events unternehmen.