Delmenhorst im 17. Jahrhundert
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Das Buch geht auf die Entdeckung einer bislang unbekannten Handschrift zurück, die am Ende des 17. Jahrhunderts in Delmenhorst entstanden ist. Es handelt sich um ein Protokoll des für die Angelegenheiten der Bürger und Bürgerinnen zuständigen Delmenhorster Stadtgerichts, das vermutlich vom Bürgermeister, der im Gericht den Vorsitz führte, selbst niedergeschrieben wurde. Die nähere Untersuchung der von 1662 bis 1677 reichenden Aufzeichnungen zeigte, dass die Auffindung einen ausgesprochenen Glücksfall darstellt. Das Ratsprotokoll macht anschaulich, auf welche Weise die Bürgerinnen und Bürger von Delmenhorst in dieser Zeit ihren Lebensunterhalt bestritten, welche Sorgen den kleinstädtischen Alltag prägten, aber auch welche Konflikte und Streitigkeiten es gab und wie sie ausgertragen wurden. Überraschend ist, dass damals die Frauen in manchen Lebensbereichen eine ausgesprochen bestimmende Position einnahmen. So kann im vorliegenden Buch erstmals ein Blick in das Innenleben des Ackerbürgerstädtchens Delmenhorst mit seinen rund 1300 Einwohnern am Ende des 17. Jahrhunderts geworfen werden.