Die christlich-jüdische Mischehe in Deutschland 1840 - 1933
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Die große Mehrheit der deutschen Juden hat immer am Prinzip der Binnenheirat festgehalten. Doch wurde im Zuge der Judenemanzipation zunehmend von heiratswilligen Paaren das Recht auf Eheschließung zwischen Juden und Christen ohne vorherige Konversion eines Partners eingefordert. Dies führte auf christlicher wie auf jüdischer Seite zu intensiven theologischen Diskussionen, war doch das Selbstverständnis beider Religionen davon berührt. Erst durch die Einführung der Zivilehe im Jahr 1875 wurde die christlich-jüdische Mischehe reichsweit möglich. Am Ende der Weimarer Republik gingen etwa ein Fünftel aller Juden, davon wesentlich mehr Männer als Frauen, Ehen mit Nichtjuden ein. Die Autorin dieser ersten Geschichte der Mischehe zeigt ausführlich die Vielfältigkeit des Familienlebens der in Mischehe lebenden Männer und Frauen. Sie entfaltet alle Aspekte des Themas von der jüdischen Sozialgeschichte und Demographie über die Kirchengeschichte und Theologie bis hin zur Geschlechter- und Familiengeschichte.