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Die Boulevardpresse verletzt häufig die Persönlichkeitsrechte prominenter Personen, wobei die Öffentlichkeit zunehmend oberflächliche journalistische Recherche und reißerisches Infotainment akzeptiert, um sich zu unterhalten. Gerichte versuchen seit Jahren, dem entgegenzuwirken, indem sie verschiedene Sanktionsmöglichkeiten wie Unterlassungs-, Widerrufs- und Schadensersatzansprüche anbieten, jedoch mit begrenztem Erfolg aufgrund des steigenden Konkurrenzdrucks und Gewinnstrebens in den Medien. Kürzlich wurde versucht, bewussten Falschmeldungen durch drastische Erhöhungen der Schmerzensgeldbeträge entgegenzuwirken. Die Entschädigung für immaterielle Einbußen orientiert sich oft am Gewinn, den die Medien aus ihrem rechtswidrigen Verhalten ziehen, was zu einer bedenklichen Kommerzialisierung der Persönlichkeitsrechte führt: Je prominenter das Opfer, desto größer die Auflagensteigerung und der Gewinn für den Täter. Weniger bekannte Personen erhalten für ähnliche Rechtsverletzungen deutlich geringere Schmerzensgelder. In Deutschland stehen Rechtsprechung und Wissenschaft vor der Herausforderung, eine effektive Abschreckung zu gewährleisten, ohne die Verletzten übermäßig für die Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte zu entschädigen.
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Die Kommerzialisierung des Persönlichkeitsrechts, Astrid Stadler
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- Erscheinungsdatum
- 1999
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