Erzieherisches Denken und Handeln
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Die vier Bände der Reihe Erziehung im Wandel sind aus einem Projekt einer Gruppe von Kasseler Pädagoginnen und Pädagogen hervorgegangen, das sich mit den Veränderungen des Schulunterrichts im 20. Jahrhundert beschäftigt hat. Dabei wurden zentrale Erscheinungen des heutigen Unterrichtsalltags beschrieben und auf ihre Ursachen untersucht. Der erste Band stellt den Wandel der Erziehungswirklichkeit im 20. Jahrhundert dar und beschreibt aus den jeweiligen Verhältnissen einzelner Epochen heraus die Mentalität der Eltern und Lehrer. Als grundlegender Trend zeigt sich die allmähliche Mitbeteiligung der Aufwachsenden an ihrer Erziehung. Die Lehrpläne, lange Zeit als der Kern der schulischen Vermittlung angesehen, sind auf ihre Weise ebenfalls Spiegelbilder der Verhältnisse ihrer Zeit. Dies wird an drei Lehrplanwerken und außerdem an den zur Zeit propagierten Schulprogrammen behandelt. Auch hier zeigt sich als Trend der immer größer werdende Entscheidungsspielraum, der den Lehrerinnen, Lehrern und Schulkollegien zugestanden wird. Die Arbeit der LehrerInnen selbst zeugt von einer gewachsene Entscheidungsfreiheit. Selbstverantwortung und Beteiligung stellen sich als ein grundlegendes Thema in der Entwicklung von Unterricht und Erziehung heraus. Die langfristigen Veränderungen im erzieherischen Denken und Handeln sind geprägt von allmählichen Änderungen in den Beziehungen der Generationen. Der Inhalt: Vorwort: Der Wandel der Erziehungswirklichkeit und die allmähliche Mitbeteiligung der Aufwachsenden an ihrer Erziehung: 1. Erläuterungen zur Thematik: 2. Zwischen 1890 und 1914: 3. Die Jahre der Weimarer Republik: 4. Die Zeit des nationalsozialistischen Regimes: 5. Bemerkungen zur Erziehung in den fünfziger Jahren: 6. Die späten sechziger und die siebziger Jahre: 7. Zur Entwicklung der pädagogischen Mentalität nach der Wende: 8. Eltern, Kinder und Schule in unserer Zeit: Zäsuren der Lehrplanentwicklung. Zum Wandel der Legitimation in den Lehrplänen und den Schulprogrammen: 1. Das Denken in Lehrplänen: Lehrpläne spiegeln umfassende geschichtliche Situationen: Von der unvollständigen Legitimation der Lehrpläne: 2. Zur Entwicklung der letzten Jahrzehnte am Beispiel Hessens: Zu den hessischen Bildungsplänen der fünfziger Jahre (HBPL): Über die hessischen Rahmenrichtlinien der siebziger Jahre (HRR): Zwischenbilanz: Zur Änderung des professionellen Selbstbewußtseins der Lehrerinnen und Lehrer: Die Rahmenpläne der neunziger Jahre (RPL): 3. Schulprogramme und Lehrpläne - Beginn einer Neuorientierung?: Unterricht zwischen Weisung und Selbstverantwortung. Indizien für die Auflösung fester Unterrichtsformen und die Entwicklung persönlicher Lehrstile: 1. Der Begriff Unterricht: 2. Unterrichtsformen und Unterrichtsstile: 3. Zeitgenössische Stilelemente des Unterrichts: Individualisierung: Selbsttätigkeit und Selbständigkeit: Unterricht als Arrangement für das Lernen in Gruppen: Öffnung des Unterrichts: Unterhaltung im Unterricht: Leibhaftigkeit, Gefühl und Ganzheit: 4. Ergebnisse und Folgerung für den Unterricht: Umgang mit der gewandelten Macht: Zusammenhänge. Ein philosophisch orientiertes Nachwort über die Frage, wie man das gegenwärtige Dasein pädagogisch begreifen kann: Literatur