Studierende und Kultur in Bochum
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Neben einer tief gehenden Beschreibung der Studierenden, die an studentischen Kulturaktivitäten partizipieren und deren Vergleich mit der übrigen Studierendenschaft, geht der Autor - vor dem Hintergrund der aktuellen Hochschulreformdebatte - der Frage nach, welche Bedeutung Kultur und Kulturaktivitäten für Studierende im Rahmen ihres Studiums und ihres Lebens haben. Hierbei lassen sich bezüglich der Motivationen, Erwartungen und auch Ausrichtungen große geschlechtsspezifische Unterschiede innerhalb der Teilnehmerschaft an studentischen Kulturaktivitäten ausmachen. Am Beispiel der Bochumer Studentischen Kulturoperative (boSKop) wird aufgezeigt, dass sich Studierende durch Kulturaktivitäten wichtige Impulse zur Persönlichkeitsbildung und Persönlichkeitsfindung erhoffen, die ihnen in ihrem Studium an einer Massenuniversität verwehrt werden. Zu nennen sind hier in erster Linie gesamtgesellschaftlich geforderte Schlüsselqualifikationen wie Flexibilität, Teamfähigkeit und soziale Kompetenz. Zudem wird seitens der Studierenden darauf verwiesen, dass ihnen die Kulturaktivitäten - im Gegensatz zum Studium - die Möglichkeit bieten, ihr kreatives Potential einzubringen. Aus Sicht der empirischen Sozialforschung ist über die inhaltlichen Aspekte hinaus insbesondere die detaillierte Beschreibung des Forschungsablaufs sowie die ausführliche Betrachtung methodischer Gesichtspunkte und Probleme der Untersuchung interessant. Die Verknüpfung von cluster- und diskriminanzanalytischen Verfahren stellt in diesem Kontext einen wichtigen Eckpunkt der statistischen Analyse dar. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie lassen sich weitestgehend auf andere Universitäten übertragen.