Krisen des 17. Jahrhunderts
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Das 17. Jahrhundert war eine Zeit voller Spannungen und Erschütterungen. Kriege und Aufstände prägten Europa ebenso wie politische und wirtschaftliche Umwälzungen. Hinzu kamen klimatische Veränderungen, die immer häufiger zu Hungersnöten und Epidemien führten. Es war eine Zeit besonders vieler und tiefgreifender Krisen, eine Zeit, in der sich umfassende politische, wirtschaftliche und soziale Veränderungen anbahnten. Die Welt schien aus den Fugen geraten zu sein, die Menschen des 17. Jahrhunderts fühlten sich dementsprechend tief verunsichert. Das subjektive Krisengefühl blieb nicht ohne Folgen für das Denken und Handeln des Einzelnen und der Gemeinschaft. Die Autoren dieses Bandes untersuchen, ob und auf welche Weise sich die Krisen des 17. Jahrhunderts und das daraus resultierende Krisenbewußtsein in Kultur und Gesellschaft jener Zeit auswirkten. Wie wurden die Krisenerfahrungen mental bewältigt und kulturell verarbeitet? Wurden die krisengeplagten Menschen des 17. Jahrhunderts vom »Geist der Erneuerung« (Jacob Burckhardt) erfaßt? Haben die Krisen neue gesellschaftliche Entwicklungen eher beschleunigt oder eher gehemmt? Welche Auswirkungen hatten die Krisen auf das alltägliche Leben? Veränderte sich der Umgang der Menschen untereinander angesichts der Zeitumstände? Das komplexe Verhältnis von Krisenerscheinungen und Krisenbewußtsein wird aus der Sicht der Geschichtswissenschaft, der Literaturwissenschaft, der Kirchengeschichte, der Musikwissenschaft, der Kunstgeschichte und der Volkskunde behandelt. Dadurch entsteht ein plastisches Bild einer krisenhaften Epoche der europäischen Geschichte.