Interdisziplinäre Forschungskooperation
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Obwohl in den Naturwissenschaften generell ein kooperationsfreundliches Klima herrscht, wird Forschungskooperation vor allem durch institutionelle Grenzen von Wissenschaftsgebieten und formalen Organisationen gehemmt. Deshalb hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft ein Programm 'Sonderforschungsbereiche' eingerichtet, mit dem die fächerübergreifende Kooperation vor allem universitärer Forschungsgruppen gefördert werden soll. Laudels empirische Analyse der Kooperationsbeziehungen in zwei Sonderforschungsbereichen belegt, daß dieses Ziel erreicht wird: Die Kooperationsdichte - insbesondere bei grenzüberschreitenden Kooperationen - wächst mit jeder Förderperiode. Eine institutionalistische wissenschaftssoziologische Analyse zeigt, welche Mechanismen die Entstehung von Kooperationen fördern. Dieser Beitrag zu einer Theorie der Forschungskooperation basiert auf der Unterscheidung von fünf Kooperationstypen, für deren Entstehung und Erfolg jeweils notwendige, fördernde und hemmende Bedingungen identifiziert werden. Die institutionellen Strukturen der SFB überlagern diese Bedingungen und veranlassen die Akteure, sie umzugestalten.