Leben erzählen
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Das autobiografische Erzählen, einst eingebettet in den Alltag traditionellen Familienlebens, ist heute zu neuer Blüte erwacht und erfährt erneute Kultivierung: im wissenschaftlichen und kulturhistorischen Kontext und – in eigens dafür geschaffenen Räumen und Institutionen unseres gesellschaftlichen Alltags. Was macht die Faszination und beobachtbare existentielle Bedeutung von erzählten Lebensgeschichten aus? 1987 eröffnete im Berliner Wedding das „Erzähl-Café“, das erste öffentliche Forum für erzählte und erlebte Geschichte. Die Autorin, die das Erzähl-Café seit zwölf Jahren betreibt, begibt sich in diesem Werk auf die Suche nach den Spuren in der Geschichte der Moderne, die von der wechselvollen Rolle der Individuen und deren Bewußtwerdungsprozessen erzählen. Sie untersucht die Prozesse des öffentlichen Erinnerns im Weddinger Erzähl-Café und beschreibt deren Nutzen für postmodernes Leben als eine neu zu bewertende Kulturtätigkeit.