Qualitätsunsicherheit am Arbeitsmarkt
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Gegenstand der Betrachtung ist die Qualitätsunsicherheit auf dem Arbeitsmarkt, die sich in Form einer unternehmensseitigen Unsicherheit bezüglich des Fähigkeitspotentials eines Bewerbers manifestiert. Eine Möglichkeit zur ihrer Überwindung stellen Self-Selection-Strategien dar. Diese basieren auf der Präsentation einer vertraglich fixierten Reward-Penalty-Struktur, die so vom Unternehmen zu gestalten ist, daß divergierende Arbeitnehmerqualitäten zu unterschiedlichen Präferenzordnungen hinsichtlich der offerierten Stellen gelangen. Es werden konkret zwei Kontraktarten offeriert, die sich bzgl. der Lohnhöhe und der geforderten Arbeitsanstrengung unterscheiden. Dabei werden die Gestaltungsmöglichkeiten des Unternehmens hinsichtlich der genannten Dimensionen von aus dem Betriebszweck abgeleiteten organisationalen Restriktionen eingeschränkt, die im Rahmen eines Modells zur simultanen Personal- und Organisationsplanung Berücksichtigung finden. Die dort an der Erfüllung des Leistungsprogrammes ausgerichtete Optimierung der Zahl an einzurichtenden Stellen und der Zuweisung von Aufgaben zu Stellen, determiniert zugleich die Arbeitsanstrengung des Stelleninhabers. Für das Unternehmen eröffnet sich nun die Möglichkeit, durch eine erweiterte Stellendifferenzierung nach der Arbeitnehmerqualität, die Qualitätsunsicherheit zu überwinden. Dabei sind die differenzierten Stellenarten hinsichtlich der Aufgabenzuweisung und der an sie gekoppelten Entlohnung vertraglich so zu konkretisieren, daß die aus ihnen abgeleiteten Kontrakte die gewünschte Separierungseigenschaft haben.