Komplexität und Korrelation
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Warum gewährleistet gerade der Körper der komplexen Zahlen das Instrumentarium für die kanonische Formulierung der Quantenmechanik? Die vorliegende Arbeit rekonstruiert zur Beantwortung dieser Frage sowohl die Struktur komplexer Zahlen als auch den Kalkül der Quantenmechanik in Termini der Prädikatorenlogik. Die Isomorphie zwischen einer interpretativen Lesart des quantenmechanischen Superpositionsprinzips und dem Fundamentalsatz der Algebra wird als Ausdruck des Faktums gewertet, dass die Gegenstände der physikalischen Theorie und die Elemente ihrer mathematischen Beschreibung einem identischen logischen Konstruktionsmodus unterworfen sind. In beiden Fällen werden im Generellen prädikativ konträre Eigenschaften auf quantitative Weise in einen Gegenstand möglicher Operationen integriert. Auf diesem Gedanken aufbauend skizziert die Arbeit ein Verständnis der EPR-Paradoxie, das deren Paradoxalität auf die bekannten nichtklassischen Eigenschaften des quantenmechanischen Messprozesses reduziert. Die empirische Umsetzung des Gedankenexperiments von Einstein, Podolsky und Rosen ist in dieser Sicht als ein Versuchsaufbau anzusehen, der die Vorgänge im quantenmechanischen Messprozess misst.