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Regressive Interimsprache

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Die Migrationsbewegungen in Europa, vor allem die Arbeitsmigration in diesem Jahrhundert, brachten es mit sich, dass Zweisprachigkeit bei den ArbeitsmigrantInnen und ihren Kindern fast zur Norm geworden ist. Die zweite Sprache Deutsch ist aber multifaktoriellen Erwerbsbedingungen unterworfen und entwickelt sich demnach sehr uneinheitlich. Wie sich diese unterschiedlich geprägten Teilkompetenzen (Interlanguages, Interimsprachen) verändern (zurückbilden, abbauen, stagnieren, regenerieren), wenn sich das sprachliche Umfeld durch Remigration in das Land der Mutter- oder Erstsprache verändert, wird in dieser Langzeitstudie (über 3 Jahre) exemplarisch bei griechischen Remigrantenkindern dargestellt. Zum Vergessen von Sprache durch Remigration (language attrition) liegen zur Zeit nur wenige sprachwissenschaftliche Untersuchungen vor. Diese psycholinguistische Studie erweitert das Spektrum, indem sie methodisch einen Richtungswechsel propagiert und die individuelle sprachliche Ausgangsbasis als Vergleichsparameter heranzieht. Vergessen wird demnach in Abhängigkeit vom Ausgangsniveau, von der Einstellung zur Sprache und der Lebensplanung.

Buchvariante

2000

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