Parteilichkeit in der sozialen Arbeit
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Im Kontext Sozialer Arbeit ist der Begriff Parteilichkeit inzwischen fast zum Allgemeinplatz geworden. Gleichermaßen eingängig wie vieldeutig, kennzeichnet er eine sozialarbeiterische Haltung im Umgang mit Adressaten, Personen und Institutionen in ihrem Umfeld sowie eine sozialpolitische Haltung. Hervorgegangen aus Arbeitskonzepten der Mädchen- und Frauenarbeit, wird der Parteilichkeitsbegriff mittlerweile auch von Akteuren anderer Handlungsfelder in Anspruch genommen, z. B. in der Erziehungshilfe, in der Jugendarbeit oder im streetwork. Angesichts dieser Bedeutungsvielfalt und der unterschiedlichen Verwendungskontexte des Parteilichkeitsbegriffs ist es erstaunlich, dass bisher keine kritische Auseinandersetzung mit dem Begriff und seinen fachlichen Implikationen stattgefunden hat. Dieser Band möchte die Diskussion zum Parteilichkeitsbegriff aus unterschiedlichen Perspektiven anstoßen. Zu diesem Zweck nehmen die Autorinnen und Autoren begriffliche Differenzierungen vor und fragen nach der Tragfähigkeit des Parteilichkeitsbegriffs im Rahmen einer professionell gestalteten Sozialen Arbeit. Damit werden Impulse gegeben für die weitere - auch kontroverse - Verständigung über den konzeptionellen und methodischen Gehalt des Parteilichkeitsbegriffs in den verschiedenen Feldern der Sozialen Arbeit.