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In sieben Interviews reflektieren Angehörige der 2. Generation nach dem Krieg selbstkritisch die emotionale Bürde des Heimatverlustes für ihre Eltern und sich selbst. Schmerzliche Themen wie die Folgen von Hunger und (Vater-)Entbehrungen in der Kindheit, familiäre Wiederholungsmuster und jahrzehntelange Verdrängungen werden behandelt. Auch die Bedeutung von Schuld und Scham, der Außenseiterposition sowie verlorenem Besitz und sehnsuchtsvoller Erzähltradition kommen zur Sprache. Die Autorin erläutert in ihren Kommentaren die psychischen Aspekte dieser Kindheitsmuster, darunter die Affinität zu charismatischen Führern, das festgehaltene Flüchtlingsniveau, die Parentifizierung vieler Kinder und die Auswirkungen der faschistischen Erziehung bei den Eltern. Der Verlust von Gerechtigkeit, Rollenklarheit und stabilen Identitäten innerhalb der Familien sowie das Verleugnen der Trauer und die anhaltende Narkotisierung der Gefühle sind weitere zentrale Themen. Einige Interviewte finden erst nach dem Fall der Mauer in ihrem mittleren Alter den Mut, sich der Vergangenheit zu stellen und diese schmerzhaften Themen zu integrieren. Die Autorin beleuchtet die Spätfolgen dieser psychischen Entwurzelung, da die Schuld der Väter bis ins vierte Glied wirkt. Zudem thematisiert sie die spezielle psychische Problematik adliger Familien aus dem Osten, die einer spezifischen Verfolgung ausgesetzt waren, die im Nachkriegsdeutschland verdrängt und tabui
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Der lange Abschied, Astrid von Friesen
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