Leiden, Erziehung und Behinderung
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Vergleichbar systematische Analysen der Beziehung zwischen Leiden, Behinderung und Erziehung hat es in der (Heil-)Pädagogik bisher kaum gegeben. Entsprechend fragmentarisch bleiben ihre Antworten auf zentrale Fragen - etwa nach dem Verhältnis von Glück, Leiden und Behinderung. Reissel untersucht zunächst, wo Erziehung bzw. (Heil-)Pädagogik und Leiden sich berühren. Daran schliesst er eine phänomenologische Beschreibung des Leidens an und die Erörterung von deren onto-anthropologischen Implikationen. Mit dem Zürcher Heinrich Hanselmann (1885-1960) wird jener Heilpädagoge gewürdigt, dem die bisher wohl umfassendste und tiefsinnigste Verknüpfung von Leidensverständnis und Erziehungstheorie geglückt ist. „. Dichte, facettenreiche und lesenswerte Studie. Ein wohl anspruchsvoller, aber zugleich notwendiger und hilfreicher Beitrag zur Auseinandersetzung mit einem grundlegenden Dilemma aller (sonder)pädagogischen Praxis und Theorie.“(Prof. Dr. Johannes Gruntz-Stoll, Bern) „Die Lektüre mag anspruchsvoll sein, aber sie kann bereichern und zum vertieften Nachdenken über Behindertsein führen. Es ist kein Buch zum raschen Diagonallesen. Aber wer sich darauf einlässt, wird die Gedankengänge zu schätzen wissen, zur positiven Wertschätzung von Leiden vordringen können und die ethische Haltung des Autors bewundern müssen.“ (TPS Theorie und Praxis der Sozialpädagogik) „Es ist das Verdienst von Ralf Reissel, einen konstitutiven Grundbegriff einer modernen Heilpädagogik wieder sichtbar gemacht zu haben. Darüber hinaus bleibt zu hoffen, dass von dieser beispielhaften Analyse auch Impulse für eine Neubelebung der phänomenologischen Heilpädagoik ausgehen.“