Romantik, Zerstörung, Pop
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Die Ausgangsfrage lautet: Taugt Bildung heute noch als Begriff für individuelle Selbstgestaltungsprozesse? Weil dies zu Zeiten Herders, Humboldts oder Hegels noch möglich war, vergegenwärtigt die Arbeit Denkweisen der bildungstheoretischen Klassiker. Ihr emanzipatorisches Potential gilt es nicht zu verspielen, ebensowenig wie sich in den Fallstricken dieser „großen Erzählungen“ zu verfangen. Nach der Zerstörung - historisch durch die beispiellose Brutalität des 20. Jahrhunderts und theoretisch seitens der sogenannten Postmoderne - stellt sich die Frage in einem neuen kulturellen Kontext: Die Popkultur hat die Hochkultur ersetzt; die Unterscheidung zwischen high and low ist hinfällig geworden; Bilder gewinnen ihren Eigenwert zu rück. Allen drei Tendenzen versucht der Text auch methodisch gerecht zu werden: Im Samplingverfahren zitiert er aus verschiedenen Medien, um ungewöhnliche Konstellationen herzustellen, die wiederum eine wichtige Voraussetzung sind für Selbstbildungprozesse in der Auseinandersetzung mit einer sich immer schneller verändernden Welt. Die Strategien, die erlauben, heute ein selbstbestimmtes Leben zu führen, verdienen den Namen, den schon Herder ihnen gibt: Selbstbildung. Der Autor verfolgt sie von dort bis in die Popkultur.