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Recht und Gewalt

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Auf Grund direkter Beobachtungen von Gerichtsverfahren, die schwere Menschenrechtsverletzungen behandeln, sowie Interviews mit dem Justiz- und Polizeikader, bestätigt die Autorin die Grundthese, wonach in Brasilien Polizeigewalt und Straflosigkeit systemkonform sind. Tief verankerte Hindernisse, die dem 1985 initiierten Demokratisierungsprozess im Wege stehen, werden verortet. – In Brasilien entsteht soziale Un-gleichheit als Folge der Rechtsordnung, der Strafrechtspraxis und der Polizeigewalt. Komplexe und kom-plizierte gesetzliche Bestimmungen legen den Sicherheits- und Justizbeamten die ungleiche Anwendung von Recht und Gewalt nahe. Jeder soziale Akteur, so die Autorin, hat eine komplementäre Rolle inne: Die Ordnungspolizei (Polícia Militar) garantiert die Kontinuität der repressiven militarisierten Sicherheitspolitik des autoritären Regimes; die Gerichtspolizei (Polícia Civil) hat eine soziale Filterfunktion; Staatsanwälte und Richter geben sich gegenüber der Polizei entsprechend ihrem institutionellen Auftrag elitär und distanziert. Sie alle tragen zur Perpetuierung sozialer Ausschlussmechanismen bei.

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2000

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