Der Traum vom Schreiben
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Den Weg in die literarische Professionalität haben sich Schriftstellerinnen hart erkämpft. Auf hindernisreichen Umwegen eroberten sie die Öffentlichkeit und lernten, sich dort - mehr oder minder erfolgreich - zu behaupten. Gefördert, aber auch abhängig von den männlichen Stars der Szene, von treuen und treulosen Vaterfiguren, halbseidenen Liebhabern und selbsternannten 'Schöpfern' des weiblichen Genius. In sieben Beiträgen werden Biographie und Werk bedeutender, teils noch wenig bekannter Autorinnen aufgrund ihrer Nachlässe in neuem Licht gezeigt: Emerenz Meier, Lena Christ, Regina Ullmann, Annette Kolb, Ricarda Huch, Emmy Hennings, Marieluise Fleißer, Oda Schaefer, Paula Ludwig u. a. Sieben Publizistinnen und Wissenschaftlerinnen, Hiltrud Häntzschel, Ulrike Leuschner, Sigrid Nieberle, Asta Scheib, Ulrike Voswinckel, Gunna Wendt und Cornelia Zetzsche, berichten aus 100 Jahren weitgehend unbekannter Frauen-Literaturgeschichte, von den Anfängen der Frauenemanzipation über Kriege und Exil bis zum Ende der Nachkriegszeit - konzentriert auf einen zentralen literarischen Ort, München. Erzählt wird von spezifisch weiblichen Schreib- und Lebensräumen zwischen Küche, großbürgerlichem Salon und dunkler Kehrseite der Bohème, von den verschiedensten Formen weiblicher literarischer Selbstinszenierung und vom Weg aus der Provinz in die Weltstadt, von Ingolstadt nach Berlin, von Schiefweg nach Chicago - und manchmal auch zurück.