Die Liberale Reichspartei (LRP) von 1871
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Anhand einer Fülle von Archivalien, der einschlägigen Primär- und Sekundärliteratur gelingt es dem Verfasser, eine Lücke in der deutschen Parteiengeschichte durch eine minuziöse Darstellung der Liberalen Reichspartei (LRP) von 1871 zu schließen. Diese moderate, betont föderalistische liberale Partei, in der das bayerische Element stark vertreten war, sah es in der Zeit des „Reichsfrühlings“ als ihre Aufgabe an, im damaligen Parteienspektrum zu vermitteln. Und so half sie mit, die Parlaments- und Bürgerrechte weiter abzusichern, die Rechte des Staats gegenüber der Kirche im Kulturkampf zu wahren, die Schaffung der Goldwährung, die Grundlegung der Sozialpolitik, die Integration Elsaß-Lothringens, den Ausbau der Rechts-, Wirtschafts- und Militäreinheit, des Post- und Telegraphen- sowie des Eisenbahnwesens nachhaltig mitzugestalten. Der politische und persönliche Lebensweg aller Protagonisten der LRP, von denen Fürst Chlodwig Hohenlohe-Schillingsfürst 1894 sogar noch zum Reichskanzler aufsteigen sollte, wie er sich nach Auflösung der Partei noch abzeichnete, rundet die materialreiche Arbeit als Epilog ab.