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Verluste ausländischer Tochtergesellschaften im deutschen internationalen Steuerrecht

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Wo Erwerb besteuert wird, muss eine Regelung für den Fall vorgesehen sein, dass das Ergebnis eines Erwerbsvorgangs oder der Erwerbstätigkeit eines Steuerpflichtigen insgesamt negativ ist. Dies gilt auch für eine ausländische Erwerbstätigkeit, da das in Deutschland geltende „Welteinkommensprinzip“ grundsätzlich auch die ausländischen Erträge eines im Inland ansässigen Steuerpflichtigen der deutschen Besteuerung unterwirft. Besondere Schwierigkeiten ergeben sich, wenn die ausländische Tätigkeit durch eine im Ausland ansässige Kapitalgesellschaft ausgeübt wird. Denn die rechtliche Selbständigkeit der Tochtergesellschaft verhindert, dass deren Verluste bei der inländischen Muttergesellschaft abgezogen werden können. Diese Arbeit beleuchtet die vor dem Hintergrund der Welteinkommensbesteuerung nicht harmonisierte Besteuerung von Gewinnen und Verlusten ausländischer Tochtergesellschaften. Eine solche Asymmetrie ergibt sich, wenn Verluste oder Wertminderungen steuerlich anerkannt werden, während vergleichbare Gewinne oder Wertsteigerungen der deutschen Besteuerung entzogen sind. Im Blickfeld der Darstellung steht dazu ein in Deutschland ansässiges Mutterunternehmen in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft, die an einer ausländischen Tochterkapitalgesellschaft beteiligt ist. Nach der Bestimmung des Verlustbegriffs und einer Darstellung der rechtsgeschichtlichen Entwicklung der steuerrechtlichen Verlustbehandlung erörtert der Autor im Hauptteil seiner Arbeit die Behandlung im geltenden Ertragsteuerrecht. Dazu behandelt er exemplarisch die Wertveränderungen der Beteiligung durch eine Teilwertabschreibung und die Bestandsveränderung der Beteiligung durch eine Veräußerung, Liquidation oder Kapitalherabsetzung der Beteiligung. Damit trägt die Untersuchung gleichzeitig der Bedeutung beider Bereiche in der Besteuerungswirklichkeit Rechnung. Kontrastiert wird die Darstellung durch die entsprechende steuerliche Regelung im Fall von Gewinnen. Nach der historischen Perspektive und dem gegenwärtigen Regelungsstand wendet sich der Autor schließlich auch dem wachsenden Einfluss des europäischen Harmonisierungsprozesses zu.

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2000

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