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Ökonomische Erkenntnistheorie und ordnungspolitische Implikationen

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Die Gestaltung einer effizienten wirtschaftlichen Ordnung, welche die individuellen Handlungen einer arbeitsteiligen Wirtschaft koordiniert, erfordert eine erkenntnis-theoretische Basis. Denn diese Handlungen sind von nur schwer überwindbaren Grenzen unserer Erkenntnisfähigkeit geprägt. So äußert sich die unzureichende Fähigkeit des Menschen, die Wirklichkeit in all ihrer Komplexität zu erfassen, etwa darin, daß er lediglich in sehr geringem Umfang die Wirkungen seiner Handlungen voraussehen kann und sich daher in jedem Augenblick neuen Umständen anpassen muß. Diese Arbeit analysiert, inwiefern Zusammenhänge zwischen der Erkenntnistheorie und ordnungspolitischen Konzeptionen bestehen. Dafür wird die Entwicklung der Erkenntnistheorie mit den jeweiligen ordnungstheoretischen Implikationen an Hand der Beiträge von Platon, Aristoteles, Thomas von Aquin, John Locke, David Hume, Immanuel Kant, John Stuart Mill, Karl R. Popper und Friedrich August von Hayek in Verbindung gebracht. Abschließend werden die Kernerkenntnisse der Arbeit zur Vereinfachung der Lektüre in 35 Thesen zusammengefaßt. Als zentrales Ergebnis dieser Analyse zur Relation von Erkenntnistheorie und Ord-nungspolitik ist festzustellen, daß die gesellschaftliche Ordnung der Erkenntnisfä-higkeit des Menschen Rechnung zu tragen und den Individuen Raum zu geben hat, ihr Potential optimal zu nutzen. Dabei erscheint eine spontane Ordnungskonzeption, die der individuellen Freiheit Priorität gibt, aus erkenntnistheoretischen Gründen in der Lage, die Effizienz geplanter Wirtschaftsordnungen zu übertreffen. Vor allem vor dem Hintergrund der Globalisierung läßt sich aus einer solchen Untersuchung die Bedeutung der Umwälzung unserer Gesellschaft zu einer Großen oder Offenen Gesellschaft besser verstehen.

Parameter

ISBN
9783890127828
Verlag
Eul

Kategorien

Buchvariante

2000

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