Vom Parergon zum Labyrinth
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Die Rollenwechsel des Ornamentalen in der Geschichte lösten stets große Debatten aus. Im Zusammenhang damit befreite sich das Ornament immer auf andere Art aus seinen überlieferten Funktionen des Schmucks und des Beiwerks (altgr. Parergon). Das Ornament wurde die Angelegenheit des Darstellens selbst. Diese Vorgänge der Ornamentgeschichte standen in Entsprechung zu bestimmten Gesellschaftskrisen. Solchen Entsprechungen ist vorliegendes Buch auf der Spur. Es stellt schließlich die Einsicht heraus, dass in den Ornamentumbrüchen das Ornament aus ordnender Funktion in ein Labyrinthisieren übergeht oder aus Orientierung in Desorientierung hineingesteigert wird. Beides, das Ornament um des Ornaments willen und ein Labyrinthisieren des Ornamentalen, stellt sich als ein wesentlicher Doppelzug unserer westlichen Gegenwartskultur heraus und als Aufklärungsfaktor gegenwärtiger Gesellschaftskrisen.