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Daud

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Daud, ein Schwarzer, der wahrscheinlich vom Stamm der damals angeblich noch menschenfressenden Njam-Njam aus Zentralafrika angehörte, lebte von 1869 bis zu seinem frühen Tod im Herbst 1878 im Nordschwarzwald. Die legendäre Afrikareisende Alexandrine Tinné hatte den Jungen aus der Sklaverei befreit, und Emil Schütz, ein reicher Bildungsreisender, hatte ihn von Ägypten in den kalten Norden gebracht. Daud lebte in Calw, besuchte die Volksschule, sprach schwäbisch. Ein Exot unter exotischen Pflanzen und Tieren, denn sein Herr sammelte alles, was auérgeöhnlich war. Ein schwäbischer Neger im Schwarzwald, der nie ganz die Angst davor verlor, wieder als Sklave verkauft zu werden. Uli Rothfuss, Schriftsteller, Hochschullehrer und Kulturdezernent in Calw, hat die Geschichte des schwarzen Juntgen Daud recherchiert, dem die bürgerlich-schwäbische Umgebung letztlich äußerlich wie innerlich fremd blieb. Das Bild dieses Menschen erarbeitete Rohtfus in kurzen, erzählten und berichteten Sequenzen und - zusammen mit seiner Klasse in der Staatlichen Kunstlehranstalt Sankt Ulrich - in einem kurzen dramatischen Stück und in ausdrucksvollen Zeichnungen. Beigefügt ist ein Lebensbild, das der Missionar, Sprachforscher und Verleger Hermann Gundert kurz nach dem Tod von Daud veröffentlichte.

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Daud, Uli Rothfuss

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Erscheinungsdatum
2000
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