Vor der großen Flut
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Umfang und Formen der europäischen Migration nach Nordamerika sind sowohl für die Kolonialzeit als auch für das 19. Jahrhundert gut bekannt. Die Jahre von der Gründung der USA bis zum Einsetzen der Bundeseinwanderungsstatistik im Jahr 1820 sind hingegen bislang noch nicht wissenschaftlich untersucht worden. Diese Forschungslücke wird mit dem vorliegenden Buch geschlossen. Ausgehend von zeitgenössischen Schätzungen, werden das Volumen und die Strukturmerkmale der Einwanderung von den britischen Inseln und aus Mitteleuropa in die USA für den damaligen Haupteinwanderungshafen Philadelphia und, in einem zweiten Schritt, für das gesamte Land spezifiziert. Die ökonomischen Aspekte von Auswanderung und Auswanderertransportgeschäft werden vor der Folie außen- und binnenwirtschaftlicher Daten analysiert. Darüber hinaus geht es darum, die Auswirkungen sowohl staatlicher Normierung als auch individuellen, informationsgestützten Handelns auf den Migrationsprozeß aufzuzeigen. Im Ergebnis kann festgestellt werden, daß die Jahre um 1820 migrationsgeschichtlich das Ende der vorindustriellen Ära markieren, wenngleich sich der Umbruch zur neuzeitlichen Massenwanderung im gesamten Untersuchungszeitraum vollzogen hat. Mit Register.