Handschriftencensus der kleineren Sammlungen in den östlichen Bundesländern Deutschlands
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Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts gibt es in Deutschland Bestrebungen eines Gesamtverzeichnisses der Handschriften, die durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen wurden. Nach Kriegsende gingen West und Ost getrennte Wege: In der Bundesrepublik organisierte die Deutsche Forschungsgemeinschaft die dezentrale ausführliche Katalogisierung der einzelnen Sammlungen. In der DDR wurde ein zentrales Inventar (ZIH) der mittelalterlichen Handschriften erarbeitet, auf dessen Grundlage später ausführliche Kataloge entstehen sollten. Im Handschriftencensus werden die von 1972 bis 1991 erarbeiteten ZIH-Kurzbeschreibungen aus ausgewählten Sammlungen der neuen Bundesländer vorgelegt, insgesamt 34 Institutionen mit einem Gesamtbestand von fast 5000 Handschriften. Im Mittelpunkt stehen die kleineren, oft nahezu unbekannten und weniger leicht zugänglichen Sammlungen. Die inhaltlichen Schwerpunkte bilden liturgische, theologische und juristische Texte, daneben wichtige grammatische, philosophische, fachwissenschaftliche Textzeugnisse und Zeugen aus dem klassischen Altertum.