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Mehr Ungleichheit für alle

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Autorinnen und Autoren verschiedener sozialwissenschaftlicher Fachdisziplinen mit unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten zeigen in ihren Beiträgen die Entwicklung von Disparitäten in ausgewählten Lebenszusammenhängen auf, ziehen Bilanz und analysieren die Entwicklungen der vergangenen Jahre sowie die Trends, die sich abzeichnen. Die Beiträge zeigen, dass sich Ungleichheiten in ihrem Erscheinungsbild zwar gewandelt, zugleich aber auch und teilweise erheblich zugespitzt haben. Im Zuge der Individualisierung von Lebensläufen determiniert zwar soziale Herkunft ungleiche Teilhabe- und Lebenschancen nicht mehr in dem Maße, wie noch vor einigen Jahrzehnten, jedoch sind zu den traditionellen sozialen Disparitäten neue, biografische Risiken hinzugetreten, sodass Gleichheit und Gleichberechtigung, wie sie der Artikel drei des Grundgesetzes dieser Republik fordert, bis heute weitgehend uneingelöste Verfassungsziele geblieben sind. Die Gesellschaft der Bundesrepublik hat sich von ihnen heute sogar noch weiter entfernt, als das etwa vor 30 Jahren der Fall war. Ungleichheiten haben, wie der Band zeigt, in den unterschiedlichen Lebenszusammenhängen wieder zugenommen, gleichzeitig hat, eine Pluralisierung von Ungleichheit stattgefunden. Die Konsequenz ist: Mehr Ungleichheit für alle.

Parameter

ISBN
9783825382865
Verlag
Winter

Kategorien

Buchvariante

2001

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